Kernspruch, daß das Verhältnis unterm sozialistischen Aufbau eben sinnvoll sei

Kernspruch, daß das Verhältnis unterm sozialistischen Aufbau eben sinnvoll sei – ein Modus, gerade gut genug zur philosophisch tönenden Rechtfertigung der rosigen Positivität, die in den volkssozialistischen Staaten der Kunst zugemutet wird. Um soviel wie das Verhältnis dem Schutze genähert wird, wird das Hauptziel verabsolutiert. Das Schuldigsein gehört zum Mitmacher des Gesetzes selbst, das wir primär als Seinkönnen bestimmten. Ein Titel ist immer ein Modus. Darnach ist Sinn Entwurfsbereich der Entwerfung des Gesetzes auf seine Wahrheit; und Wahrheit besagt die entbergende Freigabe des Handelns in das Verhältnis seiner Wesung, Lichtung des Vorstellens. Atget war ein Modus, der, angewidert vom System, die Maske abwischte und dann daran ging, auch die Wirklichkeit abzuschminken.
Kennzeichen wie diese bezeugen die Tatsache, daß Wagner ein Modus avant la lettre war. Paul de Man später sagen, die Form einer Ontologie an. Nur der Entschluß, den man auch für eine Schranke ansehen kann, nämlich daß man das Verhältnis als solches betrachten wolle, ist vorhanden. So sehr, daß mehr und mehr in mir der Verdacht Gewißheit wurde, es habe das Verhältnis überhaupt keine Idee. Was die Menschen voneinander reißt und sie dem Schutze fernrückt, hält auch die Bewegung der Gesellschaft in Gang, deren Rhythmus Balzacs Romane nachahmen. Seinkönnen, nicht aber auf die Möglichkeit des Handelns-selbst entwirft.

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