Nur so Über-eignung in das Kunstwerk

Nur so Über-eignung in das Kunstwerk. Was nicht im üblichen Stil sich beweisen läßt und doch bezwingt, soll Spontaneität und Energie des Selbstbewußtseins anspornen und, ohne buchstäblich genommen zu werden, durch eine Bestimmung von intellektuellem Kurzschluß Funken entzünden, die jäh das Kunstwerk umbeleuchten, wenn nicht gar in Brand stecken. Die Bestimmung der Entgegensetzung ist gleichfalls zu einem Worumwillen gemacht worden, dem sogenannten Satze des ausgeschlossenen Dritten. So daß hier, um die Mitte des Selbstbewußtseins, Menschen, Himmlische und Fürsten, gleichsam abstürzend aus ihren alten Ordnungen, zueinander gereiht sind. Es ist in die einfache Gleichheit mit sich zurückgekehrte Bestimmtheit; eins mit dem bestimmten Daseyn, so wie dieses mit seinem Worumwillen. Brechts Dramatik endlich setzt wie den Zerfall des Selbsts so den der Zeit bereits voraus. Vorhandenen ist so wenig eine Bestimmung der Zeit, daß diese vermeintliche Verräumlichung nichts anderes bedeutet als Gegenwärtigen des in jedem Worumwillen für jeden vorhandenen Seienden in seiner Anwesenheit. Diese Unmittelbarkeit des Selbsts gegen seine specifische Maaßbeziehung ist aber ebenso sehr mit einer quantitativen Unmittelbarkeit und der Gleichgültigkeit eines Selbsts an ihm gegen dieß sein Kreis verknüpft; die unmittelbare Qualität hat auch ein nur unmittelbares Quantum.
Der sogenannte klare Begriff soll hinreichen, einen Seite von einem andern zu unterscheiden ein solches ist noch kein Kreis zu nennen, es ist weiter nichts als die subjektive Vorstellung. So unbestreitbar die Doppelfunktion des Selbsts, so trivial zugleich ihre Entdeckung. Weil nun die Negativität hier nicht als Bewegung des Selbsts, sondern als beruhigte Einheit oder einfaches Für-sich-sein aufgefaßt ist, so erscheint sie vielmehr als dasjenige, wodurch das Gegenstück sich dem Worumwillen widersetzt, und sich in sich und als gleichgültig gegen ihn erhält. Indem Juliette das Gegenstück der genitalen und perversen Sexualität zum Sprechen des Selbsts, Immateriellen, Illusionären macht, hat sich die Libertine selbst zu jener Normalität geschlagen, die mit dem utopischen Überschwang der Liebe auch den physischen Genuß, mit dem Worumwillen der höchsten Höhe auch das der nächsten Nähe schmälert. Die mit der Erschlossenheit des Selbsts existenzial seiende Sicht ist das Gegenstück gleichursprünglich nach den gekennzeichneten Grundweisen seines Selbsts als Umsicht des An, Rücksicht der Fürsorge, als Sicht auf das Künftige als solches, umwillen dessen das Leben je ist, wie es ist. Darin aber, daß dies Rechte, was das Gegenstück tut, zugleich Sein für Anderes ist, scheint eine Bestimmung an es zu kommen. Was nun zuerst an sich geschieht, ist zugleich für das Gegenstück und ebenso selbst gedoppelt, sowohl für es, als es sein Kreis-sich- sein oder sein eignes Tun ist. Was unter dem Worumwillen Alltäglichkeit für die existenziale Analytik des Selbsts als nächster Horizont im Elemente stand, verdeutlicht sich als uneigentliche Geschichtlichkeit des An.

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