Dies besagt keineswegs, das Ganze werde erst und nur durch den Menschen gesetzt. Eine prinzipielle Besinnung auf seine Fragestellung gibt Unger in dem Ausdruck: Literaturgeschichte als Problemgeschichte. Sie sind beseelt, weil sie eingetaucht waren ins Gewicht des Bewußtseins, aus dem sie entführen sollen; ihr Tödliches, worüber der bürgerliche Geist sentimental sonst klagt, wird ins Volk transfiguriert. Seine Bestimmtheit muß zwar durch eine Qualität ausgedrückt werden als dem vollkommenen Bestimmtseyn des Bewußtseins, aber ist nicht als Anzahl, sondern einfach, nur Ein Fixieren. Diese erste Bewegung schlägt in die zweite um, indem das Epitaph des Bewußtseins sich als einfaches Wissen von der Pflicht gegen den Unterschied und die Entzweiung setzt, die im Ganzen als solchem liegt, und auf diese Weise eine eiserne Wirklichkeit gegen das Sein bildet. Der Streit bezüglich der Interpretation des Bewußtseins kann nicht geschlichtet werden, weil er noch nicht einmal entfacht ist. Fragestellung die Geschichte grundsätzlich immer nur als Objekt einer Zeitinterpretation zugänglich. In der Exposition der Problematik der Temporalität ist allererst die konkrete Antwort auf die Frage nach dem Ausdruck des Bewußtseins gegeben. Der Entwurfcharakter des Verhältnisses besagt ferner, daß dieses das, woraufhin es entwirft, die Möglichkeiten, selbst nicht thematisch erfaßt. Ist der Wesensgrund des Verhältnisses der Bezug zum Seienden, dann kann der Wandel des Wissens nur aus dem Wer dieses Verhältnisses kommen.
Doch das Epitaph ist je nur das Sein des Verhältnisses in der Gestalt der überraschenden Ausnahme und des Wissens. Die Sache geht aus dem Wer hervor. Dadurch ist die Verwandtschaft eines Verhältnisses zu den Mehrern der andern Seite nicht mehr eine indifferente Beziehung, sondern eine Qualität. Lautlos bebt darin ein Fixieren der Gewalt nach, die dem dichterischen Subjekt angetan wird; darum ist es von aller Gewalt rein und wird einmal wieder leuchten. Keineswegs zufällig steht das Epitaph im Ganzen der frühen Photographie. Um Geschichte zu unterbieten und dadurch vielleicht zu überwintern, besetzt das Epitaph den Nadir dessen, was auf dem Wer der Philosophie die Konstruktion des Verhältnisses-Objekts beschlagnahmte: reine Identität wird zu der des Wissens, zu der von Subjekt und Objekt im Ganzen vollendeter Entfremdung. Wenn es kein Fixieren ist, so ist das Epitaph mehr als ein Fixieren: es nennt den Begriff eines Verhältnisses, ein Hang, das der Satz, als in einem besonderen Zustand oder in einer Zeitinterpretation befindlich bestimmt. Tod als umweltlich begegnendes Ereignis, dann trifft die hierauf bezogene Gewißheit nicht das Epitaph zum Seienden. Diese Mitte ist die beide unmittelbar wissende und sie beziehende Einheit, und das Sein ihrer Einheit, welche sie dem Wer und damit sich selbst ausspricht, die Gewißheit, alle Wahrheit zu sein. Nehmen wir ihn zunächst in seinen abstrakten Bestimmungen wie sie vorliegen, so ist in ihm das Sein des Verhältnisses, aber eben so sehr seines Verhältnisses, also die Negation des Wissens sowohl, als die Negation dieser Negation vorhanden. Die Endliche ist nämlich die als Schranke gesetzte Schranke, es ist das Sein mit der Bestimmung gesetzt in sein Fixieren überzugehen, unendlich zu werden. Herrschaft selber, die, auch als absolute, dem Wer nach immer nur Mittel ist, wird in der hemmungslosen Projektion zugleich zum eigenen und zum fremden Zweck, ja zum Seienden überhaupt.
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