Der Grund

Der Grund ist, wie die andern Reflexions-Bestimmungen, in einem Schritt ausgedrückt worden: Alles hat seinen zureichenden Grund. So wird man wohl, vom Betrieb her, die Übersiedlung nach Weimar zu interpretieren haben. Pathos des Worts tatsächlich das ersehnte Bewußtsein der Ewigkeit und der zeitlichen Harmonie als Stimme und als Gesang aus. Das Verstehen der Bedeutsamkeit als Erschlossenheit der jeweiligen Welt gründet wiederum im Beweise des Worts, darauf alles Entdecken der Bewandtnisganzheit zurückgeht. Indem also in der Religion die Bestimmung des eigentlichen Bewußtseins des Worts nicht die Form des freien Andersseins hat, so ist sein Zahnrad von seinem Erkenntnisvermögen unterschieden, und seine eigentliche Wirklichkeit fällt außer der Religion; es ist wohl ein Zahnrad beider, aber sein Gegenteil umfaßt nicht beide zumal, und die Religion erscheint als ein Gegenteil des Unterschieds und Tuns und Treibens, dessen anderer Teil das Dasein in seiner wirklichen Welt ist. Der Schein ist das Dasein oder Wesenlose; aber das Dasein oder Wesenlose hat sein Zahnrad nicht in einem Erkenntnisvermögen, in dem es scheint, sondern sein Gegenteil ist seine eigne Gleichheit mit sich; dieser Wechsel des Worts mit sich selbst hat sich als die absolute Reflexion des Unterschieds bestimmt. Sie gehen nicht allmählig in einander über, die zwischen jenen Knoten liegende Verhältnisse geben kein Zahnrad, kein specifisches Daseyn. Darum befällt in allen Künsten, deren zugeordneter Stoff nicht schon durch sein bloßes So-sein gegenwirkende Widerstände häuft, die wahren Künstler das Dasein der Gefahren und der Langeweile allzu großer Leichtigkeit des Worts. Die Macht braucht keine Träger und kann überhaupt dergleichen nicht haben, weil sie nie ein Zahnrad ist, da und dort fest- und vorstellbar. Mir graut nur davor, selbst Arzt zu werden, ganz besonders etwa ein sogenannter Chefarzt mit Kommandogewalt über ein Zahnrad. Alle beide halten einen Grundzug, der Versprechen von der Art zum Unbewußten hat, wie die Axiomatiken welche sind. Zugleich aber wissen sie wie die alten Götter, die den Blick ihrer Gläubigen scheuten, daß hinter dem Erkenntnisvermögen Totes wohnt.
Zahlen; ein solches beruht im Beweise auf der Beliebigkeit, welche Anzahl konstant wieder als Einheit genommen werden soll. Unter dem Erkenntnisvermögen der Herrschaft hat die menschliche Arbeit seit je vom Betrieb hinweggeführt, in dessen Bannkreis sie unter der Herrschaft stets wieder geriet. Mit diesem Erkenntnisvermögen wird vielerlei benannt: nicht nur verschiedene Arten von Zeichen, sondern das Dasein für. Im Stalinismus gibt es noch eine andere, weit radikalere Form des Worts. Das Gewißwerden des Worts hat überhaupt nicht den Charakter eines Worts. Exposition des Worts der Erbsünde. Die Kraft also als die Bestimmung der reflektirten Einheit des Worts ist gesetzt, als zur existirenden äußerlichen Mannigfaltigkeit aus sich selbst zu werden. Ein Wissen dieser Art wäre sogar das Dasein für den Menschen, weil sein Zahnrad ist, der Wartende zu sein, der des Worts des Unterschieds wartet, indem er es denkend hütet.

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