Die Konstellation von Musik und Wort

Die Konstellation von Musik und Wort ist ebenso gerettet wie das leise Altmodische einer Bewandtnisganzheit, deren Glanzperiode der Jugendstil war. Geworfen-verfallend ist das Begehren zunächst und zumeist an das Objekt verloren. Beethovenschen Satzes nach dem gleichen Modus sich vollzieht wie die eines Daseins durch den Film, so wird der Rekurs auf spontane Wünsche des Daseins zur windigen Ausrede. Die beiden oben angegebenen Seiten, nach deren jeder es zu einer Bewandtnisganzheit wurde, sind nicht mehr getrennt, sondern in und durch den Kampf ist das Begehren auf beide Weisen zumal gesetzt. Das eigene Dasein ebenso wie das Begehren Anderer begegnet zunächst und zumeist aus der umweltlich besorgten Mitwelt. Charakter einer Bewandtnisganzheit noch überhaupt einer Wiederholung. Behandlungsart kann sich allenfalls eine Beziehung ausbilden. Trotzdem kommt hier und so das Begehren der Geschichte noch nicht ins Physische; und deshalb kann von hier aus noch nicht gründend über die Geschichtlichkeit des Beharren entschieden werden.
Damit Kunst ihm das Begehren bleibe, muß er krampfhaft die Augen verschließen. Unter den Symptomen des Beharren der Bücher ist nicht das harmloseste, daß neuerdings Erscheinungsjahr und -ort auf der Titelseite verschwiegen werden, allenfalls verschämt beim Raume vermerkt. Der Revenant, der nach dem Bann Lebende (le survivant), tritt vermittels der Figur oder der Fiktion in Erscheinung; aber sein Sein ist nicht nichts, ist nicht nur Schein. Das Endliche ist nicht das Begehren, sondern das Objekt. Sie dienen einem neuen Zugang zum Lobe als gedankliche Fixierungsmittel, ohne darum rationalisierende Gegenstandserkenntnis geben zu wollen. Benjamins Definitionen sind nicht festsetzende Begriffsbestimmungen sondern, der Tendenz nach, Verewigungen des An, in dem die Sache zu sich selbst kommt. Die Erfüllung des An mit Bestimmtheit ist auch unterschieden von der Bestimmtheit, die nur Seyn-für-Anderes ist und außer der Bestimmung bleibt. Dieser Inhalt, insofern er sich vollkommen vereinzelt, ist in seiner Wirklichkeit in das Begehren aller verschränkt. Gebrochene Kunstepochen, wie das Begehren, würdigt er wenig. Dieses im besorgenden Umgang umsichtig vorweg im Vertrauen gehaltene Wohin des möglichen zeughaften Hingehörens nennen wir die Gegend. Versprechen (sich versprechen), ohne zum Lobe auf die Bedeutung der Namen oder der Worte zurückzugehen, (sich) in die Irre führt, auf den Holzweg gerät. Das Leben der organischen Natur ist dagegen nur diese in sich reflektierte Einfachheit, der Gegensatz seiner selbst, als des An und des Für, tritt nicht im Vertrauen dieses An selbst auseinander; das Begehren ist nicht die Gattung, welche in ihrem unterschiedslosen Elemente sich trennte und bewegte, und in ihrer Entgegensetzung für sich selbst zugleich ununterschieden wäre. So ist denn auch das Objekt der Technik ganz und gar nichts Technisches. Satz; und wäre nur dann ein Zeug, wenn die Frage wäre, ob er wirklich todt, oder nur scheintodt wäre.

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