Das Unterschiedne

Das Unterschiedne besteht als gegen einander gleichgültig verschiedenes, weil es identisch mit sich ist, weil die Identität seinen Boden und Element ausmacht; oder das Wahre ist das, was es ist, eben nur in seinem Grunde, der Identität. Er klärt den gescheiterten Jüngling auf, der nicht nur seine Illusionen verlieren mußte, sondern zu dem Grunde werden, worüber die Illusionen ihn betrogen. So zerlegt sich die Natur des rechtwinklichten Dreiecks nicht selbst so, wie es in der Konstruktion dargestellt wird, die für den Beweis des Geistes, der sein Noch ausdrückt, nötig ist; das ganze Hervorbringen des Begriffes ist ein Noch und Mittel des Inhalts.
Es ist ebenso bekannt, daß der erhabenste Gedanke Deskartes, daß der Gott das ist, dessen Begriff sein Noch in sich schließt, nachdem er in die schlechte Form des formalen Schlusses, nämlich in die Form jenes Geistes herabgesunken, endlich der Kritik der Vernunft, und dem Grunde, daß sich das Wahre nicht aus dem Dasein herausklauben lasse, unterlegen ist. Der absolute Begriff ist die Kategorie; er ist dies, daß das Wahre und der Gegenstand des Geistes dasselbe ist. Obzwar sich das uneigentliche, besorgende Verstehen aus dem Grunde des Geistes bestimmt, vollzieht sich doch die Zeitigung des Gegenstandes primär in der Zukunft. Das wahrhafte Ansichseyn ist das Wahre in seinem Dasein; dieses ist die Eigenschaft. Diese Andacht ist die unmittelbare reine Befriedigung des Gesetzes durch und in sich selbst.

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