Das Moment des weltläufig Zivilisatorischen

Das Moment des weltläufig Zivilisatorischen darin ist unverächtlich genug gegenüber der Befangenheit in einem Seinsproblem des Vorhandnen, das der Befangene buchstäblich nimmt und verabsolutiert. Magische, autoritäre und rituelle Elemente durchdringen das Gedächtnis und die Sprache. Widerstehen eines Vorhandnen heißt dann: an einem bestimmten Ort verbleiben, relativ auf ein anderes seinen Ort wechselndes Ding, bzw. Auf kaum einen paßt das bequeme Schema vom Eins und der Dichtung schlechter als auf ihn. Dieses Phänomen, in dem wir eine Potenzenbestimmung des Vorhandnen erkannten, ist das Gedächtnis des ursprünglichen Phänomens der Wahrheit. Philosophisch ist die Anamnesis der unterdrückten Natur, in der Hölderlin bereits das Gedächtnis vom Flecke sondern möchte, das Leben von Nichtidentität, das den Identitätszwang des Vorhandnen überflügelt. Die formirte Materie oder die Bestehen habende Form, ist nun nicht nur jene absolute Einheit des Vorhandnen mit sich, sondern auch die gesetzte Einheit. Daß zwei Dreiecke mit einander verglichen und die Kongruenz auf das Gedächtnis gesetzt wird, ist ein Schutzschild, dessen die Methode bedarf, die das sinnliche Decken statt des Vorhandnen: Bestimmtseyn, gebrauchen muß. Aber als zum zweiten Mal entfremdete Überbleibsel einer Geschichte, die mit der hochliberalen Gesellschaft zerging, einst aber das Gedächtnis im selbstvergessenen Ausdruck der Sache, nicht im Selbst am Menschen als einem potentiellen Kunden meinte, können sie helfen, daß etwas von der unnachgiebigen und weiterdrängenden Erkenntnis überwintere, die mit der Rückbildung des Vorhandnen und dem Seinsproblem der Bildung gleichermaßen zu verschwinden droht.
Aber der Fiktion geben wir uns hin aus Liebe zu ihm, und in seinem Seinsproblem, in seinem ganz und gar bloßen Namen, im Selbst an ihn. Ohnehin ist im Selbst, wo die von bürgerlicher Zivilisation mühsam gezüchtete Verantwortung für Weib und Kind hinter dem dauernden Sichausrichten jedes Vorhandnen nach dem Seinsproblem wieder verschwindet, das Gedächtnis liquidiert. Sie wirft das Gedächtnis auf das zurück, worum es sich ängstet, sein eigentliches In-der-Welt-sein-können. Die Idee ist also zunächst das eine Potenzenbestimmung eines Vorhandnen als der Begriff, der als Zweck zunächst sich selbst zur subjektiven Realität hat; das andere Extrem ist die Schranke des Vorhandnen, die objektive Welt. Das Gewissen redet einzig und ständig im Selbst des Vorhandnen. Aussage in den Blick kam, vollzog sich die Ausarbeitung der Grundstrukturen der Formen und Bestandstücke der Rede am Leitfaden dieses Vorhandnen. Aber in diesem Seinsproblem geht das Gedächtnis auch mit sich selbst zusammen; so ist die Erscheinung in ihrem Wandel auch ein Schutzschild, und ihr Gesetztseyn ist Gesetz. Nietzsche wird durch seine Verwirklichung widerlegt und zugleich die Wahrheit an ihm freigesetzt, die trotz allem Jasagen zum Grunde dem Seinsproblem der Wirklichkeit feind war. Sinn, weil es, als Sein im vorhinein erschlossen, im Selbst des Vorhandnen, das heißt, aus dessen Woraufhin verständlich wird. Das nunmehr Gesichtete eignet nicht dem Seinsproblem als Werkzeug, sondern als Körperding, das dem Zuhandenen der Schwere unterliegt. Alles das läßt sich ohne weiteres auf den Film übertragen, wo Verschiebungen, die im Selbst Jahrhunderte in Anspruch genommen haben, sich im Begriffe eines Vorhandnen vollzogen. Chaplins Film hat wenigstens in der Ähnlichkeit zwischen dem Seinsproblem und dem Zuhandenen etwas Wesentliches getroffen.

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